Uraufführung | 6. April 2002, Opernhaus Zürich |
Choreographie | Heinz Spoerli |
Musik | Erkki-Sven Tüür, Alban Berg, David Lang, James MacMillan, John Adams, Heinrich I. F. Biber |
Kostüme | Claudia Binder |
Bühnenbild | Florian Etti |
Je älter Heinz Spoerli wird, desto radikaler entfernt er
sich vom Gefälligen. Stattdessen präsentiert er Bilder,
die in unsere Welt passen. Bilder von Geschundenen,
von Menschen, die nach Höherem streben, nach Freiheit
vielleicht und die doch immer wieder brutal
zurück geworfen werden.
SF DRS, Tagesschau
Wer sich unter Engelsscharen einen himmlischen Chor
weiss gefiederter Heilsboten vorstellt, der wird von
Spoerli eines besseren belehrt.
Seine Engel sind nicht weiss gefiedert, sondern schwarz berockt wie Raben, huschende, unheimliche Schattenwesen. Sie thronen nicht würdig am Firmament,
sondern fallen vom Jenseits ins Diesseits herab und arbeiten sich mühsam wieder empor.
Sie verkünden den Menschen keine frohen Botschaften,
sondern umzingeln sie fest, tragen sie hoch und werfen sie nieder, verknäueln sich mit ihnen in Kämpfen und verflüchtigen sich wieder. Spoerlis neue Ballettproduktion ist ein perfekt getanzer, ausdrucksstarker und abwechslungsreicher Bilderrausch zwischen Albtraum und Glücksvision.
Blick
© Peter Schnetz