Uraufführung | 1. Juli 2008 Helmut-List-Halle, Graz |
Zürcher Premiere | 20. Februar 2010 Opernhaus Zürich |
Inszenierung | Nikolaus & Philipp Harnoncourt |
Musik | W.A. Mozart, Idomeneo, KV 366 |
Musikalische Leitung | Nikolaus Harnoncourt |
Choreographie | Heinz Spoerli |
Bühne | Rolf Glittenberg |
Kostüme | Renate Martin & Andreas Donhauser |
Lichtdesign | Friedrich Rom |
Tänzer des Zürcher Balletts
Saimir Pirgu, Idomeneo
Marie-Claude Chappuis, Idamante
Julia Kleiter, Ilia
Eva Mei, Elettra
Tomislav Mužek, Arbace
Rudolf Schasching, Oberpriester
Tänzerinnen und Tänzer des Zürcher Balletts
Galina Mihaylova, Pilar Nevado Pascual,
ArturBabajanyan, Arman Grigoryan, Stanislav Jermakov, Oleskandr Kirichenko,SergiyKirichenko, Vahe Martirosyan, Daniel Mulligan, Imre Sárosi, YuriyVolk
Arnold Schoenberg Chor
Concentus Musicus Wien
Galina Mihaylova, Vahe Martirosyan
Galina Mihaylova, Stanislav Jermakov
Arman Grigoryan
© 2008 - WERNER KMETITSCH
Mozarts „Idomeneo“ endlich so auf die Bühne zu bringen,wie es der Komponist bei der Uraufführung vorgehabt hat, war NikolausHarnoncourts Anliegen. Dafür hat er selbst einmaligerweise auch auf demRegiestuhl Platz genommen und mit Unterstützung eines sensationellen Teamserreicht, was er sich vorgenommen hatte: eine Inszenierung von Mozarts großerOper ganz aus dem Geist der Musik zu schaffen. In der Rezeptionsgeschichte desWerkes eines der größten Komponisten der Welt – wo fast jeder doch dachte, zuihm sei nun wirklich alles erzählt, alles getan worden – ist dadurch ein neuesKapitel aufgeschlagen worden. Und die Verwirrung einiger in Konventionen derjüngeren Vergangenheit erstarrter Kritiker, die Musiktheater tatsächlich vom Sprechtheaterher denken, bestätigt erst recht den revolutionären Ansatz dieses Konzeptes, indem nichts „passiert“ ist, sondern jeder einzelne Moment so und nicht anders„gewollt“ war. Musiktheaterregie heißt für Nikolaus Harnoncourt zuerst, Musikzu ermöglichen. Und wer das gehört und gesehen hat, vom unvergleichlichen Klangdes Concentus Musicus über die in jeder Rolle ideal auf Weltniveau besetztenSolisten und den Arnold Schönberg Chor bis hin zur unverzichtbaren ZüricherBallettcompagnie von Heinz Spoerli, der wird „Idomeneo“ nie mehr für eine Opervon zweitem Rang halten.