Uraufführung | 31. Oktober 2009, Opernhaus Zürich |
Choreographie | Heinz Spoerli |
Musik | Alexander Glasunow |
Ausstattung | Luisa Spinatelli |
Lichtgestaltung | Martin Gebhardt |
Aliya Tanykpayeva, Stanislav Jermakov
Für die zweite Ballettpremiere setzt sich Heinz Spoerli erneut mit einem der Klassiker der Handlungsballette auseinander. Unter den grossen Balletten von Marius Petipa ist «Raymonda» ein eher selten gespieltes Werk. Es war eine seiner letzten Schöpfungen; der 80-jährige Meister traf hier auf einen jungen Komponisten, den ihm der Direktor des Mariinskij-Theater nach Tschaikowkis Tod vorgeschlagen hatte: Alexander Glasunow. Der gerade 30-jährige schuf eine Musik, die mit ihrem Farbenreichtum und ihrer symphonischen Kraft an das grosse Vorbild anknüpfen kann. Allerdings tendiert das Libretto zu «Raymonda», in dem mittelalterliche Romantik, eine geheimnisvolle Weisse Dame und ein exotischer Krieger die Zutaten zur Geschichte einer jungen Frau kurz vor der Heirat bilden, zu Handlungsarmut. Heinz Spoerli versucht in seiner Neuschöpfung, der Titelfigur – getanzt von Aliya Tanykpayeva, die das Zürcher Publikum bereits in «Lettres intimes» erobert hat – im Spannungsfeld zwischen zwei Männern mehr psychologische Tiefe zu verleihen. Die Ausstattung hat Luisa Spinatelli übernommen, die weltweit bekannt ist für ihre zauberhaften, vielfach prämierten Entwürfe für Oper und Ballett. Als musikalischer Leiter der Aufführung debütiert der russische Dirigent Michail Jurowski am Opernhaus Zürich.
Aliya Tanykpayeva, Vahe Martirosyan
Ballett in zwei Akten
Gesamtdauer des Werks: 110 Minuten (exkl. Pause)
Pause nach dem 1. Akt